Montag, 6. September 2010

Equipment














Dort treffe ich dann meinen Vater
Dort treffe ich dann meine Mutter
Meine Schwestern und meine Brüder
Dort treffe ich dann all jene Menschen
Meiner Ahnenreihe, von Beginn an
Sie rufen bereits nach mir
Sie bitten mich, meinen Platz zwischen ihnen einzunehmen
Hinter den Toren von Walhalla
Wo die tapferen Männer
Für alle Ewigkeit LEBEN
Wikinger-Gebet aus dem Film "Der 13.Krieger"

Die Norweger angeln mit einer Hand-Haspel, einer unschönen und schlichten Konstruktion mit ein paar Gummi-Makks und einem Pilker unten dran.............und fangen Fisch.

Aber die Norweger sind ja auch das ganze Jahr in diesem herrlichen Land. Wenn wir dort oben Angeln, haben wir nur eine Woche und da kann das Kind im Mann dann so richtig aus dem vollen schöpfen. 














Angler wissen es, man kann niemals genug haben und weil Mann es so gerne zeigt was er an Spielzeug hat, hier unser Equipment aus diesem Jahr.












Rute WFT 68 North Comfort Butt 2,40m 50lbs & Multirolle Penn Special Senator 113H2
Rute Penn Overseas 2,10m 30lbs & Multirolle WFT Offshore LD30Rute
Exori Thor 2,40m 30lbs & Stationärrolle Penn Sargus 6000
Schnur GigafishPowerline 0.30, Shimano PowerPro 0.35 und Spider Wire Stealth Code Red 0.20er 











Rute Penn Millenium 2,10m 30lbs & Multirolle WFT Offshore LD30
Rute Penn Overseas 2,10m 20lbs & Stationärrolle Abu Garcia Sorön STX70
Rute Riverman Ultratip Pilk 2,40m 30-180gr & Stationärrolle Comoran Seacor pro4000
Schnur: IronClaw EcoPE Braid 0.28mm Tragkraft 18,2kg


 









Auf den Foto liegt leider ganz oben die Shimano Lesath Kombi von Matthias
Rute Fenwick Seahawk 2,10m 20lbs & Stationärrolle Abu Garcia Sorön STX70
Rute Fenwick Seahawk 2,10m 50lbs & Shimano Tekota 600LC
Schnur WFT Multicolor 0.20mm 11,5kg












Rute Penn Overseas 2,70m 80-120gr & Stationärrolle Penn Sargus 5000
Rute WFT 68grad North 2,40m 50lbs & Multirolle Seacor L-LC510
Rute Shimano Lesath Shore Game 2,70m & Stationärrolle Shimano Twin Power C10000FC
Schnur WFT 0.25mm 











Rute Dyno SF 2,10m 300-500gr & Multirolle DAM Quick Power 45LSC
Rute Jenzi PowerCast 2,10m 15-20lbs & Stationärrolle Atlantic AS270 Surf 270
Schnur NoName Dyneema 0.30mm und 0.40mm












Rute Spro Stand up 1,80m 20lbs & Multirolle Penn 321 LH GT2
Rute Comoran Bullfighter 2,70m 30-90gr & Stationärrolle Ron Thompson Amplifier 705
Schnur No Name 0.25mm 19kg Tragkraft

Wir haben mit den unterschiedlichsten Qualitäten und Preisklassen geangelt, sowohl was Rute und Rolle, als auch die verwendeten Schnüre angeht.
Für die Köhlerjagd haben wir nur einzelne Pilker mit Gewichten zwischen 100gr und 150gr gefischt. Da wir in Tiefen von über 80m geangelt haben, war die verwendete Farbe zweitranging. Wir benutzen immer nur geflochtene Schnur ohne ein Monofiles Vorfach. Aussteiger gab es nur sehr wenige, wenn die Fische nicht vernünftig gehakt waren. Ansonsten sind wir der Meinung das es die Kombination zwischen einer guten flexiblen Ruten und richtig eingestellter Bremse an der Stationärrolle ist, die über Sieg oder Niederlage entscheidet. Die Schnurstärke ist fast zweitrangig, da wir die Fische ja nicht ausserhalb des Wassers mit der Schnur anheben wollen.

Wir haben mit diesen Ruten und Schnüren Köhler von 1m bis 1.15m und Gewichten zwischen 9 und 13,5kg gedrillt, ohne das dabei etwas zu Bruch gegangen ist.

Die Großköhler sind nur auf Pilker, welche mit Highspeed vom Grund zum Boot heraufgekurbelt wurden, oder direkt in der Absinkphase eingestiegen. Köderfetzen sind nur von kleineren Exemplaren angenommen worden.

Vielleicht hilft diese kleine Aufstellung den einen oder anderen Angler bei der Wahl seiner Gerätschaften. Wir waren mit allen Ruten, Rollen und Schnüren sehr zufrieden.............


 
















































































Sonntag, 5. September 2010

Abreise

4-5.September 2010

So do all who live to see such times but that is not for them to decide. All we have to decide is what to do with the time that is given to us
Gandalf der Zauberer in Herr der Ringe

 





















Samstag morgen...............der letzte Tag in Norwegen war angebrochen und der Trompeter blies Punkt Null Sechshundert das Wecksignal.
Wir duschten und frühstückten und nahmen Abschied von den Gewässern um die Insel Hitra.

Dananach wurden die Filets und die Räucherware verpackt, die Autos beladen und das Ferienhaus aufgeräumt. Ein obligatorisches Foto zur Abreise und ohne Anglermontur wurde geschossen und dann konnte es losgehen.






















Wir verliesen Dolmoy und machten kurz vor dem Tunnel am Office von HitraTourist einen kurzen Stopp um den Fragebogen abzugeben. Da wir kurz vor 9.00 Uhr eintrafen mussten wir den Briefkasten nutzen.

Danach ging es durch den Hitratunnel und auf der Reichsstrasse 3 in Richtung Oslo. Landschaftlich ist diese Strecke der E6 wie ich finde überlegen und so gab es noch einmal etwas für die Augen auf dem Rückweg.

 















































Mit einigen kleinen Pausen für die Raucher und einer etwas längeren Pause an einem kleinen See fürs 2.Frühstück kamen wir ohne Probleme und im Rahmen des Zeitplan in Oslo an. Kurz nach 18 Uhr rollten wir durch den Check In und warteten auf die Stena Saga.














An Bord verstauten wir dann unser Gepäck für die Nacht in unseren Kabinen mit Seeblick und gingen dann zum Pizza-Essen. Man könnte sich sicherlich auch geschmierte Schnittchen mitnehmen und auf die überteuerte und aufgewärmte Tiefkühlpizza verzichten, aber das ganze war Routine und gehörte seit Jahren irgendwie dazu.

Nach dem Essen holten wir uns im Schiff-Shop einen Sixpack Smirnoff ICE und gingen auf das Oberdeck um im Sonnenuntergang auf den Abschluß der diesjährigen Reise anzustoßen. 





















Die Sonne versank im Meer, die Stena Saga machte langsame Fahrt aus dem Oslofjord und jeder hatte seinen kleinen Schlummifix getrunken. Da der Abend an Deck angenehm war und wir noch kurz zusammenstehen wollten, entschlossen wir uns noch einen Sixpack Smirnoff Ice zu holen, welcher im Shop für 100 Norwegische Kronen zu haben ist. Nachdem wir unser norwegisches Restgeld zusammengekratzt hatten, mussten wir feststellen das wir nur noch 95 Kronen hatten.
Theoretisch hätten wir mit Karte zahlen können.....aber wir hatten dann die lustige Idee Fortuna über eine zweite Runde entscheiden zu lassen. Im Schiffscasino wechselten wir die 95 Kronen in 1Kronen-Münzen und jeder bekam eine Handvoll und sollte sein Glück an den Automaten versuchen. Nachdem wir fast alle unser Geld am Einarmigen Banditen verspielt hatten, klingelte bei Thomas der Jackpot und wir gewannen EXAKT 100 Kronen.
Wir hatten 95Kronen verspielt  und 100 Kronen gewonnen....also die Stena Line um 5 Kronen erleichtert...........Fortuna hatte entschieden.











Die Münzen wechselten wir dann ein, um nicht wie Straßenmusikanten im Shop zu bezahlen und holten uns eine zweite und letzte Packung.









































Schöner hätte man sich das Ende auch nicht ausdenken können................

Danach gingen wir in die Kojen und verschliefen die Fahrt durch das nächtliche Skagerak. 














7.30 Uhr legte die Stena Saga pünktlich in Frederickshavn and und wir stoppten für einen kurzen Kaffee und Frühstückskuchen an der ersten Shell-Tankstelle kurz nach der Fähre. Auch das war schon ein kleines Ritual, von denen wir im Nachhinein bedrachtet schon eine Menge hatten.
Nun hieß es nur noch die 900km über A7, A2 und A14 zurück nach Leipzig zu fahren und dabei in keinen großen Stau zu kommen.
Auch hier hatten wir noch einmal Glück und erreichten gegen 17 Uhr die Heimat.

Es war wieder einmal eine herrliche Woche in Norwegen, welche mit Tränen in den Augen begann und mit einem dicken Grinsen im Gesicht endete.
Die nordischen Götter waren uns wohlgesonnen und das Wetter und das Meer war auf unserer Seite. Wir durften spannende Drills mit fantastischen Fischen erleben.....und wir genossen die Natur und die atemberaubende Kulisse.



























Jeder Mensch braucht eine Mitte in sich, zu der er immer zurückkehren kann, egal wie stressig der Alltag ist.  Für uns sind es Momente wie die zurückliegenden Tage, welche Teile unserer Mitte ausfüllen............................















....danke Norwegen das es Dich gibt.

Freitag, 3. September 2010

7.Tag

Freitag, 3.September 2010

Glory days well they'll pass you by
Glory days in the wink of a young girl's eye
Glory days, glory days

Songtext von Bruce Springsteen, Glory Days















Heute begann nun der letzte effektive Angeltag für uns. Freitag war die letzten Jahre immer der Tag wo es nicht mehr darum ging viele Fische zu fangen. Der Morgen erstrahlte in hellen Farben, das Meer war spiegelglatt und wir waren noch voller Elan und voller Adrenalin vom gestrigen Tag.

Morgen früh würden wir unser Ferienhaus verlassen und uns auf den Weg nach Oslo machen um die Fähre nach Dänemark zu bekommen. Doch heute wollten wir es noch einmal wissen. Dieser Tag sollte ein sogenannter Konzept-Bestätigungstag werden und darüber entscheiden, ob uns Hitra im nächsten Jahr wiedersehen würde.

War der gestrige Tag und die Ausnahmefänge ein Zufall oder Glück gewesen, oder hatten wir den richtigen Riecher gehabt und einen Hotspot entdeckt. Also ging es gegen 10 Uhr nach einem guten Frühstück raus auf den Fjord und wir steuerten die Koordinaten der Köhler-Mine an.






















































Vor Ort erwartete uns der Norweger vom Donnerstag und sogar ein Fischkutter drehte seine Kreise. Die Zeichen waren perfekt......

Doch zuerst lief alles sehr schleppend an und wir fingen ein paar kleine Seelachse und Rotbarsche. Doch wir blieben cool......wussten wir doch das die Show zu einer bestimmten Uhrzeit losgehen würde.
Wir waren in Position und konnten warten.















Der halbe Tag verlief ohne nenenswerte Kontakte und wir kurbelten unsere kleinen 100gr Pilker Runde um Runde erfolglos durch den Fjord. Doch wir blieben standhaft, sollte unsere Theorie stimmen....dann kamen die Köhler.

Und dann war es soweit, die erste Bremse der Stationärrolle fing an zu kreischen und eine Dampflok zog den Pilker mit Höchstgeschwindigkeit in die Tiefe. Wenn wir einen der Ü10kg Kracher gehakt hatten, konnte man nichts machen...zumal wir nur mit geflochtenen Schnüren ohne Buffer angelten. Irgendwann kam der Fisch dann zum Stillstand und man konnte den Brocken an die Oberfläche pumpen.

Unsere Kombinationen aus hochwertigen 2,10-2,40m Pilkruten mit ca 500gr Wurfgewicht und Stationärrollen mit mindestens 300m Schnur  und einen 100- 150gr Pilker, welcher mit Highspeed durch das Wasser gekurbelt wurde, hatte sich wieder als überlegen erwiesen.

Einer nach den anderen von uns holten wir kapitale Seelachse ins Boot. Die Stimmung war einfach nur herrlich, die See war ruhig und glatt, wir standen auf dem offenen Meer, genossen die Sonne und drillte ein Muskelpaket nach den anderen.



















































































Und wenn es dann am Schönsten ist, sollte man aufhören und da wir noch einiges im Ferienhaus zu erledigen hatten, wurde um 18.30 Uhr die letzte Fahr ausgerufen. Nachdem wir dann alle Pilker wieder im Boot hatten, machten wir kehrt und fuhren zurück in unsere Bucht.

Hitra, wir kommen wieder.....das hat sich heute manifestiert. Danke Du Gott des Meeres, das Du deine Gaben mit uns geteilt hast. Wir sind glücklich, aber auch müde. Der Kampf mit 10 bis 13kg schweren Seelachsen geht an die Substanz und wir sind nun auch nicht mehr die Jüngsten.

Am Ferienhaus angekommen startete zuerst der Foto-Marathon und wir knipsten unsere Ausnahmefische in allen Positionen. Der schwerste Köhler wog 13kg und war 1.15m groß. Wieder schnitten wir jeweils zwei Filetstreifen von 2,5kg aus diesen Fischen.....es war unglaublich.



































































































Das wir am letzten Tag noch so lange Angeln konnten und danach die Fische versorgen, die Boote reinigen und übergeben, das Haus aufräumen und Abendbrot zu essen, das schafften wir nur weil wir ein so eingespieltes Team waren. Jeder kannte seine Aufgaben, 2 Mann filetierten den gesamten Fisch, einer reinigte die beiden Boote, einer entsorgte die Abfälle, einer räumte auf und einer kümmerte sich um die Ausrüstung.
Alles lief reibungslos und ohne Verzögerung ab. 24 Uhr waren alle bis auf den Chronisten der Tour im Bett. Ich schreibe diese Zeilen für unsere lieben Freunde, Familien und Frauen....welche hier im Blog unsere Woche in Norwegen verfolgen und so immer ein kleines Lebenszeichen von uns erhalten.

Morgen ist dann 6 Uhr wecken und danach stehen 900km Fahrstrecke vor uns, damit wir die Fähre in Oslo pünktlich erreichen.

Heute abend assen wir dann das letzte Mal fangfrischen Fisch, gebraten und mit einem Reis-Paprika-Rissotto. Es war lecker wie immer und in der Tiefkühltruhe schlummerte das Filet, welches wir mit nach Hause nahmen.















Unser Haus 213 auf Dolmoy war perfekt. Es war groß und hell, schön eingerichtet und hatte einen Kamin und einen Geschirrspüler. Das eigene Filetierhaus machte die Arbeit nach dem Fang einfacher und angenehmer und die Kühltruhe machte Ihren Namen alle Ehre.
Die Boote waren klasse und mit jeweils 3 Personen Besatzung sehr gut zu angeln und wir erreichten unsere Ziele schnell und sicher.

Wir möchten uns bei Hitra Tourist Service für die gute Betreung und bei unseren Hausbesitzer für seine nette Art bedanken. Wir waren eine nette Truppe, in dem auch Steffen als Neuling keinerlei Probleme hatte. Alles hatte wieder einmal gestimmt, auch wenn der Fischfang erst etwas zäh anlief und sich dann zu den besten Fängen unserer Norwegen Touren meisterte.

Wir verabschieden uns von diesen schönen Fleckchen Erde und wir kommen wieder................