6.Tag

2.September 2010

Here we are. Born to be kings.
We're the princes of the universe.
Here we belong.Fighting to survive.
In a world with the darkest powers.
And here we are.
We're the princes of the universe.
Here we belong.Fighting for survival.
We've come to be the rulers of your world.
Songtext von QUEEN, Princes of the Universe

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Vielleicht war es das Gebet der Navajo-Indianer, vielleicht war es weil Gott manche mehr lieb hat als andere...oder aber weil uns so viele liebe Menschen die Daumen gedrückt haben. Heute endlich hat Hitra das geliefert, wofür wir her gekommen sind.

 

Eigentlich hätten wir es wissen müssen, nichts läuft ohne ein Vorspiel.............nur musste das hier so lange dauern? Was wir heute erleben durften, haben wir uns nicht besser ausmalen können.

 

Der Tag begann mit Sonnenschein und einer spiegelglatten See. Heute wollten wir es wissen und noch einmal den sogenannten Leng-Hotspot weiter draussen auf dem Meer anfahren. Es gab keine einzigste Welle und so konnten wir es wagen. Wir liefen aus und verzichteten auf das Köderfisch-Angeln, denn wir hatten am Mittwoch Abend beim filetieren Reste aufgehoben und diese wollten wir dann heute nutzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir angekommen waren, begannen wir bei herrlichen Sonnenschein die Montagen in 250m Tiefe zu schicken und schon nach kurzer Zeit kamen die ersten Bisse.............

Doch alles was wir dann aus 250m hochkurbeln durften waren die Ratten der Meere, die kleinen fiesen Haie. Es war zum Wahnsinnig werden, jede Montage die wir abliessen, wurde sofort in Stücke gerissen und alle Köder abgeknabbert. Nachdem wir ca 10 Haie hochgeholt hatten, brachen wir ab und verliesen die Stelle. Wir wollten versuchen frische Köderfische zu fangen und an einer anderen Stelle tiefer im Fjord auf Leng und Lumb zu angeln. Enttäuscht hakten wir es ab, an dem vielgepriesenen Hotspot etwas zu fangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An einer Stelle wo sehr viele Boote standen, wollten wir es ebenfalls versuchen und ein paar Köhler erbeuten. Die Besatzungen der Boote saßen alle recht ruhig und frustriert in Ihren Schiffchen und ärgerten sich wahrscheinlich so wie wir über die fehlenden Fische in den Gewässern um Hitra..............und dann kamen wir ;-)

 

Wir donnerten mit unseren Piratenflaggen in die Mitte der Formation, hatten Musik an und pinkelten erst einmal in den Fjord. Das Ganze wirkte ein wenig überheblich.......aber war auch lustig.Denn danach warfen wir unsere Angeln aus und holten im Minutentakt Köhler und Makrelen aus dem Wasser. Die anderen Boote guckten schon etwas betreten....aber dann waren wir auch schon weg. Poseidon, der Gott des Meeres hatte ein erstes Zeichen gesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf den Weg zur nächsten Position sahen wir einen einsamen Norweger, der in Jeanshose und Pullover in einem Holzboot einen Kreis fuhr und von hunderten Möwen umgeben war. Sofort haben wir unsere Boote gestoppt und die Angeln klar gemacht. Wo die Einheimischen fischen.............IST meist Fisch.

 

Auf unserer Kuttertour hat uns der Kapitän immer einreden wollen, das man ohne Köder (Makrelen oder Köhlerfetzen) NICHTS fängt..............aber wir wussten aus den vorherigen Jahren das die beste Waffe für die Köhlerjagd ein 100gr Pilker ist, welcher mit Höchstgeschwindigkeit durch das Wasser geführt wird.

 

Und was soll ich sagen....................abgelassen bis zum Grund und dann so schnell es geht wieder eingekurbelt und ein paar Meter über den Boden knallten dann die Köhler in den Pilker. Noch nie hatten wir es nötig gehabt, die Bremsen der Rollen so einzustellen damit der Fisch Schnur nehmen kann..............aber hier waren andere Kaliber im Meer unterwegs. Doch wir machten alles richtig und was dann die Oberfläche durchbrach..........lies unsere Körper mit Adrenalin durchfluten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seelachs oder auch Köhler genannt.....................1,15m lang und zwischen 24 bis 27 Pfund schwer. Wir waren im Anglerhimmel und es sollten nicht bei dem einen Fisch bleiben. Durch den Kartenplotter konnten wir immer wieder die Position anfahren, an der die Seelachse standen und jagden und bei jeder neuen Drift knallten die gleichen Granaten in unsere Pilker.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und als ob das ganze noch nicht reichte, denn unsere obligatorischen Schweinswale hatten wir schon gesehen, haben wir auch noch eine Möwe gefangen.

Nachdem eine Schar Möwen am Boot von Maik, Oliver und Enrico herumlungerten, kam es wie es kommen musste. Durch ein unglücklich geworfenes Stückchen Fischabfall kam es zu einer Schlägerei unter den Möwen, direkt in unseren Angelschnüren und am Ende hing dann auch eine Möwe mit dem Fuss in Olivers Schnur fest.

Zum Glück hatten wir einen im Boot der Tiere anfassen kann ;-) und so konnten wir die Möwe ins Boot holen und trotzdem Sie in die Finger hakte und sich wehrte, konnten wir die Schnur entfernen und die Möwe wieder frei lassen. Als Wiedergutmachung haben wir Ihr dann noch eine von unseren Köder-Makrelen zugeworfen.

Danach fuhren wir dann Richtung Heimathafen, mussten wir doch noch stundenlang filetieren.

Am Bootsanleger angekommen, war sofort eine Fotosession angsagt, damit wir das letzte  bisschen Helligkeit einfangen konnten.

Die Fische wurden aus allen Perspektiven geknipst und wir waren einfach nur happy. Wir hatten Fische mit einem Gesamtgewicht von 170kg gefangen und dabei hatten wir nur 4 Kisten vollgemacht. Heute Nacht werden wir mit einem Grinsen einschlafen.

 

The Boys are back in Town......

Danach lief unsere kleine Maschinerie an und wir begannen mit der Verarbeitung der Fische. Während Oliver und Enrico alle Fische effizient in leckere grätenfreie Filets verwandelten, machte der Rest des Teams die Boote sauber, verbrachte die Ausrüstung ins Haus, bestückten den Räucherofen neu mit Makrelen und machten Abendbrot.

Die Filets die wir aus den Fischen schnitten, wogen alleine schon 2.5kg ....es war unglaublich und einfach nur schön (oder GEIL wie die Jugend heute sagen würde)

Zum Abendbrot  gab es heute dann Fischklopse ( Fiskekaka) mit Kartoffelbrei.......wir haben also unseren Plan doch umsetzen können und fast immer Fisch gegessen.

Morgen ist nun schon der letzte Angeltag und danach kehren wir heim zu unseren Lieben. Wir bringen nicht nur leckere Filets mit nach Hause, sondern auch noch eine Unmenge gefrorener Makrelen....denn auch eine Menge gebarfter Hunde wartete auf die Köstlichkeiten des Nordens.

Fazit des Tages:

Hitra, wir haben Dich doch lieb und werden sicher wiederkommen. Heute war ein Tag an dem alles gestimmt hat und wir konnten unser Wissen endlich in die Tat umsetzen. Wir fingen Fische, von denen viele nur träumen können..................und wir hoffen morgen auf eine Wiederholung.