Donnerstag, 2. September 2010

5.Tag

Mittwoch, 1.September 2010



Ungeduld, der Pfad zur dunklen Seite der Macht er ist.
Yoda, Jedi-Meister aus Krieg der Sterne

















Wir wissen das man von der Natur nicht die Erfüllung seiner Wünsche erwarten kann. Doch haben wir uns von Hitra wirklich mehr versprochen. Alle Punkte die man mit unseren Booten relativ sicher erreichen kann, bringen keinerlei nennenswerten Fisch. Uns geht es nicht darum kiloweise Filets mit nach Hause zu nehmen, wir fahren der Angelei wegen nach Norwegen und hatten gehofft, das dieses Jahr in Hitra jeder seinen größten Fisch fängt.
Wahrscheinlich waren wir auch durch die letzten fetten Jahre verwöhnt, wo wir jede Tour in einer Woche 700-800 kg Fisch (Brutto) gefangen haben.

Der Morgen unseres kleinen Feiertages begann wieder vielversprechend. Slartibartfaß, der Architekt der norwegischen Fjorde (Quelle, Per Anhalter durch die Galaxis) hatte all seine Phantasie verschwendet um uns einen wunderschönen Morgen zu erschaffen.














Vor 20 Jahren trafen wir (Oliver, Thomas, Matthias und Enrico) uns das erste Mal. Wir begannen gemeinsam unsere Ausbildung als Kommunikationselektroniker. Nun viele Jahre später haben wir es immer noch geschafft unsere Freundschaft über die Zeit zu halten und sogar einmal im Jahr zu zelebrieren.
Zur Feier des Tages habe ich einen Pfirsich-Schmand Kuchen gemacht (Annegrets Rezept; abgeändert durch mich: Der Schmand wird mit Orangenmarmelade verrührt), wir haben ein kleines Video mit Fotos aus den letzten Jahren gesehen und Thomas hat Fotobücher hergestellt.
Es sollte also nichts schief gehen an diesem Tag......................

Voller Vorfreude und Energie starteten wir auf den Fjord und stoppten am Ausgang unserer Bucht um Köderfisch zu fangen. Es lief auch gut und wir fingen kleine Köhler, Makrelen und Steffen holte sogar einen recht guten Pollack ins Boot. Wenn es so weiterlief, dann würde es ein schöner Tag werden. Der Plan sah heute vor eine weite Strecke mit dem Boot zu fahren, um Fischgründe 15km vor der Küste zu erreichen. Die Navigationspunkte waren im Plotter eingegeben und wir waren auf alles vorbereitet.


































Thomas fing auch wieder einen kleinen Exoten am Grund, einen Grauen Knurrhahn, der wunderschönen gezeichnet war.

Das zwischen den kleinen Köhlern und Makrelen auch größere Räuber unterwegs waren, zeigte ein ziemlich zerfleischter Kleinköhler. Wir versuchten natürlich, diese größeren Fische durch selektives Fischen zu fangen...aber ohne Erfolg.
















Nachdem jedes Boot genügend Köderfische gefangen hatte, machten wir uns daran unseren Plan umzusetzen. Wir versuchten die vielversprechenden Stellen auf hoher See zu erreichen. Leider mussten wir nach ca 7.5km abbrechen, denn die Wellen waren zu hoch und es wurde zu gefährlich. Auch hätten wir die Stelle erreicht, es wäre unmöglich gewesen das Boot an dieser Position zu halten, geschweige denn eine Montage auf Tiefe zu bringen.
















Wir beschlossen dann wieder etwas näher an der Küste zu angeln und steuerten einige Unterwasserberge und auch Tiefen bis 200m an. Doch wie schon die letzten Tage lief nichts, aber auch garnichts. Das einzigste was wieder da war und die Köder von den Haken frass waren nervige kleine Mist-Haie. Wahnsinnig witzig wenn man wegen diesen kleinen Scheissern die Montage aus 200m Tiefe hochkurbeln musste.












Während jeder auf dem Boot einen anderen Stil angelte, versuchte ich (Enrico) konsequent nur auf große Fische zu angeln und nachdem die Haie nervten, schickte ich nur noch komplette Makrelen nach unten. Die Montage entsprach exakt der Version mit dem einer der größten mit der Angel gefangenen Heilbutts gefangen wurde.
















Wenn man nichts fängt, kann man sich aber auch endlich mal komplett auf die schöne Natur dieses Landes konzentrieren und so schickte uns der Gott des Meeres und der Winde ein paar kleine Geschenke.
Zweimal umkreisten uns zwei sehr große Schulen von Schweinswalen und wir fütterten einen Seeadler mit unseren Köderfischen (was sollten wir sonst damit machen) und konnten ihn so von seinem Beobachtungsfelsen an unser Boot locken.






























Der heutige Tag war enttäuschend und die einzigsten brauchbaren Fische fingen Steffen (1 Pollack und 1 Leng) und Maik (Lumb). Obwohl diese Fische auch nur Mittelmass darstellten.
















Ein Mann  muss auch Demut lernen und dieses Jahr bekamen wir das volle Programm zu spüren. Wir fangen Fische und verleben eine schöne gemeinsame Zeit, aber unsere Erwartungen werden leider nicht erfüllt.


Möge Vollkommenheit in allem was hinter mir liegt sein und entstanden sein!

Möge Vollkommenheit in allem was noch vor mir liegt sein und entstehen!
Möge Vollkommenheit in allem was unter mir lebt und kriecht sein und weiter entstehen!
Möge Vollkommenheit in allem was über mir lebt und fliegt sein und weiter entstehen!
Möge alles um mich herum in Vollkommenheit sein und entstehen mich mitziehen mit Liebe und dem Verstand des Lebens!

Gebet der Navajo Indianer

3 Kommentare:

  1. Genieße jeden Tag,frage nicht nach morgen,lebe heute

    Fischergebet

    Oh Petrus schenke mir die Gunst
    Mit Deiner " hilf " und meiner Kunst
    Mal einen Fisch zu kriegen,
    so gross und lang
    so dick und schwer
    so, dass ich später hinterher,
    nicht nötig hab zu lügen.

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  2. Ein Angler betritt die Eisfläche, geht ein Stück in die Mitte, holt ein Beil heraus, hackt ein 1 qm großes Loch in das Eis und setzt sich hin, hält seine Angelrute in das freigelegte Eisloch. Auf einmal ertönt eine tiefe Stimme: “Hier gibt es keine Fische.” Daraufhin blickt sich der Angler um, sieht aber nichts und angelt weiter. Nach 5 Minuten wieder die Stimme: “Hier gibt es keine Fische.” Er blickt sich wieder um, Nichts. Nach 10 Minuten wieder die Stimme, dem Angler wird es unheimlich, er schaut nach oben und er flüstert: ”Bist du das Herr?” Daraufhin die Stimme: “Nein,der Sprecher des Eisstadions.”

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  3. Hallo Ihr norwegischen Angelfreunde,
    ein freudiges Petri heil aus Hyllestad.
    also ich muss schon sagen: ich bin enttäuscht! Nachdem ich nicht mal mehr orginal Stockfisch gesehen habe, bekommt der Chef nun nicht mal seinen versprochenen Fisch. Also wirklich! Vielleicht müsst ihr mal zu uns angeln kommen. Bei unseren Nachbarn sieht das schon immer gut aus was sie beim Angeln von ihrem Balkon raus holen. Ok, ich bin mal voll neidig auf die Schweinswale und den Seeadler und auf die noch viel schöneren Regenbogen. Ich wünsch euch noch eine schöne Zeit und vielleicht noch etwas mehr Glück beim Angeln. Der Chef hat schließlich Hunger!
    Tschüßi

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