Freitag, 3. September 2010

7.Tag

Freitag, 3.September 2010

Glory days well they'll pass you by
Glory days in the wink of a young girl's eye
Glory days, glory days

Songtext von Bruce Springsteen, Glory Days















Heute begann nun der letzte effektive Angeltag für uns. Freitag war die letzten Jahre immer der Tag wo es nicht mehr darum ging viele Fische zu fangen. Der Morgen erstrahlte in hellen Farben, das Meer war spiegelglatt und wir waren noch voller Elan und voller Adrenalin vom gestrigen Tag.

Morgen früh würden wir unser Ferienhaus verlassen und uns auf den Weg nach Oslo machen um die Fähre nach Dänemark zu bekommen. Doch heute wollten wir es noch einmal wissen. Dieser Tag sollte ein sogenannter Konzept-Bestätigungstag werden und darüber entscheiden, ob uns Hitra im nächsten Jahr wiedersehen würde.

War der gestrige Tag und die Ausnahmefänge ein Zufall oder Glück gewesen, oder hatten wir den richtigen Riecher gehabt und einen Hotspot entdeckt. Also ging es gegen 10 Uhr nach einem guten Frühstück raus auf den Fjord und wir steuerten die Koordinaten der Köhler-Mine an.






















































Vor Ort erwartete uns der Norweger vom Donnerstag und sogar ein Fischkutter drehte seine Kreise. Die Zeichen waren perfekt......

Doch zuerst lief alles sehr schleppend an und wir fingen ein paar kleine Seelachse und Rotbarsche. Doch wir blieben cool......wussten wir doch das die Show zu einer bestimmten Uhrzeit losgehen würde.
Wir waren in Position und konnten warten.















Der halbe Tag verlief ohne nenenswerte Kontakte und wir kurbelten unsere kleinen 100gr Pilker Runde um Runde erfolglos durch den Fjord. Doch wir blieben standhaft, sollte unsere Theorie stimmen....dann kamen die Köhler.

Und dann war es soweit, die erste Bremse der Stationärrolle fing an zu kreischen und eine Dampflok zog den Pilker mit Höchstgeschwindigkeit in die Tiefe. Wenn wir einen der Ü10kg Kracher gehakt hatten, konnte man nichts machen...zumal wir nur mit geflochtenen Schnüren ohne Buffer angelten. Irgendwann kam der Fisch dann zum Stillstand und man konnte den Brocken an die Oberfläche pumpen.

Unsere Kombinationen aus hochwertigen 2,10-2,40m Pilkruten mit ca 500gr Wurfgewicht und Stationärrollen mit mindestens 300m Schnur  und einen 100- 150gr Pilker, welcher mit Highspeed durch das Wasser gekurbelt wurde, hatte sich wieder als überlegen erwiesen.

Einer nach den anderen von uns holten wir kapitale Seelachse ins Boot. Die Stimmung war einfach nur herrlich, die See war ruhig und glatt, wir standen auf dem offenen Meer, genossen die Sonne und drillte ein Muskelpaket nach den anderen.



















































































Und wenn es dann am Schönsten ist, sollte man aufhören und da wir noch einiges im Ferienhaus zu erledigen hatten, wurde um 18.30 Uhr die letzte Fahr ausgerufen. Nachdem wir dann alle Pilker wieder im Boot hatten, machten wir kehrt und fuhren zurück in unsere Bucht.

Hitra, wir kommen wieder.....das hat sich heute manifestiert. Danke Du Gott des Meeres, das Du deine Gaben mit uns geteilt hast. Wir sind glücklich, aber auch müde. Der Kampf mit 10 bis 13kg schweren Seelachsen geht an die Substanz und wir sind nun auch nicht mehr die Jüngsten.

Am Ferienhaus angekommen startete zuerst der Foto-Marathon und wir knipsten unsere Ausnahmefische in allen Positionen. Der schwerste Köhler wog 13kg und war 1.15m groß. Wieder schnitten wir jeweils zwei Filetstreifen von 2,5kg aus diesen Fischen.....es war unglaublich.



































































































Das wir am letzten Tag noch so lange Angeln konnten und danach die Fische versorgen, die Boote reinigen und übergeben, das Haus aufräumen und Abendbrot zu essen, das schafften wir nur weil wir ein so eingespieltes Team waren. Jeder kannte seine Aufgaben, 2 Mann filetierten den gesamten Fisch, einer reinigte die beiden Boote, einer entsorgte die Abfälle, einer räumte auf und einer kümmerte sich um die Ausrüstung.
Alles lief reibungslos und ohne Verzögerung ab. 24 Uhr waren alle bis auf den Chronisten der Tour im Bett. Ich schreibe diese Zeilen für unsere lieben Freunde, Familien und Frauen....welche hier im Blog unsere Woche in Norwegen verfolgen und so immer ein kleines Lebenszeichen von uns erhalten.

Morgen ist dann 6 Uhr wecken und danach stehen 900km Fahrstrecke vor uns, damit wir die Fähre in Oslo pünktlich erreichen.

Heute abend assen wir dann das letzte Mal fangfrischen Fisch, gebraten und mit einem Reis-Paprika-Rissotto. Es war lecker wie immer und in der Tiefkühltruhe schlummerte das Filet, welches wir mit nach Hause nahmen.















Unser Haus 213 auf Dolmoy war perfekt. Es war groß und hell, schön eingerichtet und hatte einen Kamin und einen Geschirrspüler. Das eigene Filetierhaus machte die Arbeit nach dem Fang einfacher und angenehmer und die Kühltruhe machte Ihren Namen alle Ehre.
Die Boote waren klasse und mit jeweils 3 Personen Besatzung sehr gut zu angeln und wir erreichten unsere Ziele schnell und sicher.

Wir möchten uns bei Hitra Tourist Service für die gute Betreung und bei unseren Hausbesitzer für seine nette Art bedanken. Wir waren eine nette Truppe, in dem auch Steffen als Neuling keinerlei Probleme hatte. Alles hatte wieder einmal gestimmt, auch wenn der Fischfang erst etwas zäh anlief und sich dann zu den besten Fängen unserer Norwegen Touren meisterte.

Wir verabschieden uns von diesen schönen Fleckchen Erde und wir kommen wieder................





















































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